Les Monuments funéraires

Monuments funéraires

de Alex Langini

In der Kirche Sankt Martin hat sich eine bedeutende Anzahl historischer Grabdenkmäler erhalten, die bis auf eine Ausnahme alle aus dem vorhergehenden Gotteshaus stammen. Sie erinnern an die Herren von Linster, die während Jahrhunderten in der ganzen Gegend und darüber hinaus im Herzogtum Luxemburg und im Kurfürstentum Trier eine bedeutende Rolle gespielt haben.

Die Grabdenkmäler in der Kirche Sankt Martin

Obschon in Bourglinster gleichzeitig mehrere Herrschaften residierten, verweisen die Grabsteine ausschliesslich auf Mitglieder der Familien von Orley und von Metzenhausen. Laut einem Dokument von 1688 verfügten die Herren in dem vorhergehenden Gotteshaus über « collatéraux ou chapelles contenant les tombes de leurs familles ». Es handelte sich dabei vermutlich um Kapellen, die an den Chor oder das Hauptschiff angebaut waren, so wie das heute noch in Septfontaines, Munshausen, Sanem und Limpach der Fall ist. In Koerich gab es vor dem Bau der 1747/48 errichteten Kirche ebenfalls zwei Seitenkapellen für die beiden ortsansässigen Schlossherrschaften. Auffallend in Junglinster ist, dass kein Denkmal an andere, die etwa im XVII. Jahrhundert in Bourglinster wohnenden von Lontzen genannt Roben, erinnert. Da diese oft an Geldmangel litten oder gar verschuldet waren, haben sie vielleicht überhaupt keine Grabsteine in Auftrag gegeben. Möglicherweise wurden diese, falls vorhanden, 1773 auch nicht in den Neubau übertragen, da die Familie nicht mehr vor Ort vertreten war. Die Inschriften der letzten Metzenhausen zeigen deutlich, dass diese bis zum Schluss über ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein verfügten und durchaus darauf bestehen mussten das Andenken der verdienstvollen und ruhmreichen Vorfahren weiter in Ehren zu halten.

So weit wir wissen stand das Epitaph des Heinrich von Metzenhausen und seiner beiden Gemahlinnen im Innern des heutigen Gotteshauses stets links vom Eingang, das heißt an der Nordwestseite des Schiffes. Die anderen Denkmäler waren in der Apsis links und rechts von der Sakristeitür, also hinter dem barocken Hauptaltar aufgestellt. Sie wurden im Rahmen der 1970 begonnenen Erneuerungsarbeiten an die jetzigen Standorte versetzt. Ursprünglich lagen die Denkmäler mit umlaufender Inschrift sicher im Fußboden oder auf gemauerten Sockeln. Die später errichteten Monumente mit Inschrifttafeln standen an den Mauern.

In den Jahren 1887/88 wurden die Denkmäler unter der Leitung des Staatsarchitekten Charles Arendt mit Regierungsgeldern restauriert. Joseph Fischer aus Grevenmacher führte die Arbeiten aus. Was genau gemacht wurde, ist leider nicht bekannt. Sicher wurden bei den männlichen Figuren damals die Schutzhüllen über den Geschlechtsteilen entfernt, bei allen Farbreste abgekratzt und Inschriften ergänzt sowie Wappen erneuert oder verändert.

Im Rahmen der 2010 abgeschlossenen Arbeiten erstellte Restaurator Thomas Lutgen eine genaue Bestandsaufnahme der Epitaphien. Dabei konnten zahlreiche Pigmentspuren der ursprünglich größtenteils gefassten Skulpturen gesichert werden. Es wurde auch eine gründliche Reinigung durchgeführt. Die Anbringung einer dunklen Farbe in den Buchstaben sollte die Lesbarkeit der Inschriften verbessern.

Hauptanliegen des vorliegenden Artikels ist es die noch vorhandenen Denkmäler kurz vorzustellen und zu beschreiben. Die oft falsch gelesenen oder irrig interpretierten Inschriften werden möglichst genau erfasst und festgehalten. Da sie teilweise verschwunden beziehungsweise zerstört sind oder auch fehlerhaft ergänzt wurden, ist dies leider nicht mehr in allen Fällen lückenlos möglich.

Die Denkmäler erinnern an Adelige, die zwischen 1497 und 1781 gestorben sind, das heißt sie beziehen sich auf einen Zeitraum von etwa dreihundert Jahren. Stilistisch spiegeln sie die Charakteristiken der Spätgotik, der Renaissance und des Barock wieder. Die Renaissancesteine zeichnen sich aus durch ihre Anzahl und ihre hohe Qualität. Sie stammen vorwiegend aus Trierer Werkstätten und werden unter anderen den Künstlern Hieronymus Bildhauer und Hans Rupprecht Hoffmann zugeschrieben. Sämtliche Denkmäler, die vor dem XVIII. Jahrhundert entstanden sind, zeigen das Bild des Verstorbenen, teilweise mit sehr realistischen Zügen. Sie weisen alle mehrere Wappen auf, in der Regel vier. Diese sind nicht als Verzierung zu verstehen, sie stellen vielmehr Ahnenproben dar, die eine wichtige Rolle bei der Eheschließung oder bei der Aufnahme in kirchliche Stifte oder Kapitel spielten. Bei einem Denkmal reicht die Reihe bis zu den Urgroßeltern hinauf. Der väterliche beziehungsweise eigene Schild befindet sich oben links (heraldisch rechts), gegenüber der der Mutter. Vier Wappen bilden eine kleine Ahnenprobe. Bei der Beschreibung werden hier die Bezeichnungen links und rechts im gängigen, nicht im heraldischen Sinn gebraucht. Die Buchstaben zwischen eckigen Klammern ergänzen in den Inschriften enthaltene Abkürzungen und erleichtern die Verständlichkeit.

BERNARD VON ORLEY

† 1497
176 x 116 cm

„…elig ∙ rit[er] richter ∙ … v.. edeln der land ∙ gestorben … im ior 1497 ∙am4∙tagß …apn…mil…von…“

Die in gotischen Buchstaben verfasste, unvollständige Inschrift, die nicht einmal den Namen des Ritters enthält, zeigt dass die untere Hälfte des Denkmals fehlt. Der Stein lag ursprünglich auf einem gemauerten Unterbau und stand mit der linken Seite an einer Mauer. Die Identität des Verstorbenen ergibt sich aus dem Sterbedatum.

Die Familie von Orley stammte aus Ürzig bei Bernkastel und kam im XIV. Jahrhundert durch Heirat in die Herrschaft Linster. Bernard von Orley war Ritterrichter. Der Tote ist liegend in Ritterrüstung mit Schwert dargestellt. Die mit Handschuhen bekleideten Hände sind vor der Brust gefaltet. Das mit einer Mütze bedeckte Haupt ruht auf einem Kissen unter einem reichen spätgotischen Baldachin. Die Haare fallen zu beiden Seiten bis auf die Schultern herab. Die Augen sind weit geöffnet, der Mund ist geschlossen.

Die verschiedentlich geäusserte Hypothese, dass der Tote kniend dargestellt ist, muss als irrig bezeichnet werden.

Das mit einem Helm bekrönte Wappen von Orley wird von einem geflügelten Löwen gehalten. Rechts oben Wappen von Elter, links unten von Welchenhausen, rechts von Thomberg.

CLAUDIUS VON ORLEY

† 1521
160 x 95 cm

„…HTER DES ∙ LANDT … E …BVRGK ∙ DER GESTORBE … EST ∙ IM ∙ IAER ∙ 1521 DEM GOT ∙ GENADE “

Der untere Teil des Steines auf dem der Name des Toten stand, fehlt. Die linke Seite der Platte ist ohne Schrift, da das Denkmal vermutlich über einem Unterbau liegend vor einer Mauer angebracht war.

Claudius ist in voller Rüstung unter einem Baldachin abgebildet. Um die Hüften trägt er sein Schwert, das am linken Bein herabhängt. Die behandschuhten Hände sind vor der Brust gefaltet. Augen und Mund sind geöffnet. Das sorgfältig gekämmte Haar ist in der Mitte gescheitelt.

Der liegend dargestellte Verstorbene war Ritterrichter.

Das Wappen von Orley links neben dem Kopf wird über einem Helm von einem geflügelten Löwen gehalten, der an der Aussenseite beschädigt ist. Gegenüber hält ein Engel den Schild von Elter. Der untere linke Teil des Steines ist ergänzt, das Wappen fehlt. Rechts von Erkentheil (d’Argenteau).

CLEMENS VON ORLEY

† 1539
245 x 84 cm

„IM IAR ∙ 1 ∙ 5 ∙ 3 9 DEN ∙ ERS- TEN DAG SEPTEMBER IST VER- STORBEN DER EDELLEN KLE- MANS VON ORLE[Y] HER ZO LINSTER VND MEISENBORCH DEM GOT GENAD AMEN“

Auf dem leicht gewölbten Stein steht der Ritter vor einer Nische, die oben von einer Muschel bekrönt ist. Er trägt eine Prunkrüstung, dazu an seiner Linken ein Schwert, an der Rechten einen Degen. Der lange Bart des barhäuptigen Toten reicht bis zu den vor der Brust gefalteten Händen. Der Helm mit geöffnetem Visier wird oben von zwei Engeln gehalten, die auch die Wappen von Orley und von Elter präsentieren. Der Löwe auf gestreiftem Feld unten links ist nicht sicher identifiziert (von Enschringen?). Er sollte für d’Enghien stehen. Rechts von Erkentheil (d’Argenteau).

Dieses Denkmal steht am Anfang einer Reihe künstlerisch hervorragender Renaissancegrabsteine, die sich alle durch sorgfältig gestaltete Rahmen und realistische Porträts auszeichnen. Nur noch die umlaufende Inschrift folgt hier der mittel- alterlichen Tradition.

FRANCISCA VON BOLAND

† 1539
223 x 88 cm

„Anno d[omi]ni ∙ 1539 ∙ uff den 23 ∙ Ta[g] des monatz decembris ist gestorbe[n] die edl fraw Franc[isca] von Boland ∙ Fraw zu Linster un[d] Mayseburg v[u]n disser Welt abgescheiden deren Gott genedig syg ∙ A[men] “

Die Verstorbene liegt ausgebreitet in einen weiten Mantel gehüllt. Auf dem Kopf, der auf einem Kissen ruht, trägt sie einen Schleier, der vorne über die Schultern herabfällt. In den vor der Brust gefalteten Händen hält sie einen Rosenkranz an dem eine Medaille hängt. Zu Füssen der Toten kauert ein Hündchen, Zeichen der Treue.

Francisca war verheiratet mit Clemens von Orley, der ihr knapp vier Monate im Tod vorausgegangen war. Vielleicht ist die klostermässig wirkende Kleidung, der jede Eleganz fehlt, als Trauer- oder Witwentracht zu deuten. Vielleicht handelt es sich aber auch um ein Bettelordensgewand. Es ist nämlich bekannt, dass verschiedene adelige Frauen, besonders Witwen, sich als Zeichen der Demut in einer solchen Kleidung bestatten liessen.

Der ganze Stein erinnert im Aufbau und in der Gestaltung sehr stark an das in der Kirche von Heffingen aufbewahrte Denkmal für die 1531 verstorbene Margareta von Schwarzenberg. Sie trägt genau die gleichen Gewänder.

Der Grabstein wirkt altertümlich und stilistisch verspätet. Zu dieser Zeit hielt nämlich die Renaissance bei den Linster Schlossherrschaften ihren Einzug mit dem Stein des Clemens von Orley. Hier werden zum letzten Mal für die Inschrift gotische Buchstaben verwendet. Oben hält ein Engel die beiden Wappen von Boland (Boulant, Bollant) und von Wiltz, unten von Fischbach und von Bourscheid.

ELISABETH VON ELTER

† 1540
230 x 96 cm

„IMIAIR∙15∙40∙DES∙11∙TAGS ∙ SEPTEMBRIS ∙ IST ∙ GESTORBEN ∙ DIE ∙ EDLE ∙ FRAVWE ∙ ELISABET ∙ VON ELTER ELICHE ∙ DOCHTER ∙ DES ∙ GESTRENG ∙ HERN ∙ IO- HANS∙HER∙ZV∙ELTER∙VND∙ VOGELSANCK ∙ RITTER ∙ RICH- TER∙DER∙EDELEN∙IM∙LAN- DE ∙ LVTZENBVRG ∙ GEMAHEL ∙ IVNCKER ∙ DIETERICHS ∙ VON ∙ MEITZENHVSEN ∙ HER ∙ ZV ∙ LINSTER ∙ WALDECK∙VND ∙ AR- RAS∙ [ETC] ∙DER∙ GOT ∙ GNADE “

Die sehr elegant gekleidete Dame mit Kopfschleier steht vor einer flachen Nische, das ruhig und entspannt wirkende Gesicht leicht nach links gewendet.

Zwischen ihrer Tracht und derjenigen der Francisca von Boland liegen Welten. Die gefalteten Hände halten einen Rosenkranz an dem ein wohl mit Reliquien ausgestattetes kleines Täschchen hängt.

Die beidseitig der Figuren angebrachten lisenenartigen Zierleisten zeigen ein reiches Dekor, das von antiken Motiven inspiriert ist. Die Inschrift ist, wie in der Renaissance üblich, auf einer Tafel oben angebracht. Sie ruht auf einem mit einem Zahnfries verzierten Gesims.

Die Wappen oben werden von einander zugewandten Putti gehalten, links von Elter, rechts von Pallant. Kleine Engel halten die unteren Schilde: links von Kerpen, rechts von Roetzler.

Die vier Wappen fanden sich im zweiten Weltkrieg auch noch über einem Türsturz auf Schloss Bourglinster. Der Stein scheint heute verschwunden zu sein.

ANNA VON MALBERG

† 1568
208 x 84 cm

„IM ∙ IAR ∙ FVUNFZEHNHVUNDERT ∙ SECHZICH ∙ VNDT ∙ AECHT ∙ DEI XXV ∙ SEPTEMBRIS ∙ IST∙ GES[T]ORB[E]N ∙DIE∙EDLE∙ANNA∙GEPORNE∙ VON ∙ MALBERG ∙ FRAUWE ∙ ZV ∙ LINSTER … WESSEN ∙ DER ∙ GOT ∙ GNAD“

Die Verstorbene ist stehend dargestellt in einem an den Hüften gegürteten Kleid mit engen Ärmeln und kleiner Halskrause. Auf dem Kopf sitzt eine breite Haube. Wie gewohnt sind die Hände vor der Brust gefaltet. Die Figur wird gerahmt von einem mit Krabben besetzten und von einer Kreuzblume bekrönten Kielbogen. Rankenmotive beleben den Hintergrund. In dieser stark abgetretenen Platte lebt die Spätgotik in der Junglinster Kirche ein letztes Mal auf. Die Inschrift ist interessanterweise jedoch in lateinischen Majuskeln gehalten.

Eindeutig klar ist das väterliche Wappen von Malberg-Ouren oben links. Gegenüber weist von Milburg auf die Mutter hin. Die unteren Schilder sind bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Sie stellten von Wéez und von Brandenburg dar.

HEINRICH VON METZENHAUSEN

†1574
242 x 303 cm

„ANNO 1574 MORE TREV[IRENSI] DEN 10. DES MONATS FEBRVARII IST ZV GRAVENMACHERN IN GOTT VER- STORBE[N] VND DEN 11. ALHIE BEGRABEN DER EDEL VND ERNVEST HEINRICH VON MEITZENHAUSE[N] HER ZV LIENSTER MEIISENBVRG VND WALDECK WELCHER SELEN DER ALMECHTIG MIT BARMHERTZIGKEIT EWIG- LICH PFLEIGEN WÖLLE “

EVA WALDBOTT VON BASSENHEIM

† 1564
242 x 303 cm

„IM IAR 1564 MORE TREV[IRENSI] DEN 23. FEBRVARII IST ZV TRIER IN DES ERWIRDIGEN VND EDLEN HERN CVNEN VON MEITZENHAUSE[N], CHORBISOFFS ZV CARDEN BEHAVSVNG IN GOT VERSTORBEN VND ADHIE BEGRA- BE DIE EDLE EHREN VND TVGENTREICHE EVA WALDT- BOTTI[N] VO[N] BASSENHEIM FRAW ZV LIENSTER MEII- SE[N]BVRG VND WALDECK∙ EHEGEMAHEL DES EDLE[N] VND ERNVESTE[N] HENRICHS ∙V ∙ MEITZE[N]HAVSE[N] DERO SELEN GOTT GNADT “

JOHANNET VON ELTER

† 1576
242 x 303 cm

„IM IAR DEN DES MONATS IST IN GOTT VERSTORBE DIE EDEL EHREN VND TVGENDREICH JOHANNET GE- BORNE VON ELTER NACH GELASSENE WIDWE VON MEITZENHAUSEN FRAW ZV LINSTER MEISENBVRG VND WALDECK WELCHE DIS GEGEN WIRDIG EPITAPHIVM BEII IREM LEBEN HAT MACHEN LASSEN ANNO 1576. DERO SELEN DER HER GNEDIG VND BARMHERTZIG SEIN WOLE “

Zum Sterbedatum der beiden erstgenannten ist zu bemerken, dass sie nach Luxemburger Berechnung 1575 beziehungsweise 1565 gestorben sind. Im Herzogtum Luxemburg fing das neue Jahr nämlich damals mit dem 25. Dezember (Weihnachten) an, im Kurfürstentum Trier (more trevirensi) erst mit dem 25. März (Mariä Verkündigung).

Ganz links kniet Heinrich von Metzenhausen in voller Rüstung auf einem Betstuhl, der zwei Inschriften trägt: “Vigilate quia nescitis diem nequ[e] horam, Matt XXV “ – “Wachet, da ihr weder den Tag noch die Stunde kennt. “ Und “Respice finem “ – “Denk an das Ende”.

Der Helm des Ritters liegt am Boden, sein Schwert ist beschädigt, der untere Teil fehlt. Hinter Heinrich kniet seine erste Gemahlin, den Blick in die gleiche Richtung gedreht wie ihr Gemahl. In ihrem linken Arm liegt ein Gebetbuch. Zu ihren Füssen kauert ein Hündchen, Symbol der Treue. Johannet von Elter, zur Zeit der Aufstellung des Steines noch am Leben, schaut etwas mehr auf den Betrachter.

Die beiden Damen tragen weite Kleider mit eng anliegenden, spitzenbesetzten Ärmeln und hochstehenden Halskrausen. Deutlich zu erkennen sind an ihren linken Händen ihre Eheringe. An ihren Handgelenken sind aus Perlen gefertigte Armreifen zu sehen.

Ganz unten am Sockel des Denkmals sind nochmals die Familiennamen der Verstorbenen festgehalten. Die mit Rollwerk verzierten Inschrifttafeln sind über einem Eierstabfries angebracht.

Die aus dem Hunsrück stammenden von Metzenhausen gelangten im XV. Jahrhundert durch Heirat in den Besitz der Herrschaft Linster.

Ganz oben in der Mitte fallen vier mit schwarzer Farbe aufgetragene Buchstaben auf: HRHB. Sie bedeuten Hans Rupprecht Hoffmann Bildhauer. Er war der bedeutendste Künstler der ausgehenden Renaissance in Trier und lebte von etwa 1545 bis 1616. Ob die Signatur von Anfang an vorhanden war oder ob sie später angebracht wurde, lässt sich nicht feststellen, da es keine Restaurierungsberichte gibt.

 

Zu jeder Person gehören vier Wappen, die alle durch Inschriften identifiziert sind. Links von Heinrich erkennen wir von Metzenhausen, von Orley, Waldbott von Bassenheim und von Erkentheil (d’Argenteau), beidseitig von Eva figurieren von Drachenfels, Waldbott von Bassenheim, von Greiffenklau und von Eltz. Waldbott liegt noch einmal als Damenschild zu Füssen der Verstorbenen, wohl weil oben die Anordnung nicht ganz klar ist. Rechts von Johannet figurieren von Elter, von der Leyen, von Warsberg und von Heringen.

Die Wappen von Metzenhausen-Waldbott von Bassenheim finden sich auch an zwei Kaminen in Schloss Bourglinster.

Das Denkmal mit den drei zusammen dargestellten Verstorbenen ist in Luxemburg einmalig. Die nahezu vollplastischen Figuren mit den stark individualisierten Gesichtern zeugen von einem hervorragenden künstlerischen Talent. Hans Rupprecht Hoffmann hat auch im Trierer Dom das Grabmonument für den Erzbischof Johann von Metzenhausen geschaffen (+ 1540).

BERNARD VON ORLEY

† 1591
242 x 87 cm

„IM ∙ IAR ∙ 1591 ∙ DEN ∙ 8 ∙ OCTO- BRIS ∙ IST ∙ IN ∙ GOTT ∙ VERSTOR- BEN ∙ DER ∙ EDLER ∙ VND ∙ ERENT- FESTER ∙ BERNAD ∙ VAN ∙ ORLEY ∙ HER ∙ ZV ∙LEINSTER ∙ AEISS ∙ VFF ∙ DER ∙ SOVREN ∙ VND ∙HELZEIN- GEIN ∙ WELCHER ∙ DER ∙ LEITZTER ∙ SEINES ∙ STAMENTZ ∙ IST ∙ DER ∙ SELEN ∙ GOTT ∙ GENEDIG ∙ SEY “

Der Verstorbene steht in seiner Prunkrüstung in Gebetshaltung vor einer flachen, muschelbekrönten Nische. Da seine Arme und Füße vor die seitlichen Lisenen gestellt sind, gewinnt der Grabstein viel an Plastizität. Das Gesicht mit kleinem Mund, langer Nase und weit geöffneten Augen wirkt ruhig und edel. Bart und Haare sind kurz geschnitten. Die mit Akanthusblättern und Helmzier versehenen Wappen sind seitlich angebracht: von Orley, von Bolant, von Erkentheil (d’Argenteau), von Wiltz. Ein als Eierstab ausgebildetes Gesims trägt die Inschrifttafel. Der federgeschmückte Helm des Toten liegt neben seinem rechten Fuß. Mit Bernard von Orley ist diese Familie im Mannesstamm ausgestorben.

BERNHARD IACOB VON METZENHAUSEN

† 1536
110 x 49 cm

„ANNO 1636 DEN 26 IVNY IST DER WOLEDELGEBOREN BERN- HARD IACOB VO[N] METZEN- HAVSEN DES HOEN DVMSTIFT ZV TRIER DOMICILARIS GESTORBEN VND ALHIE BEGRABEN DESSEN SEEL GOTT GNADT AMEN “

Das eher bescheidene Denkmal erinnert an den jung verstorbenen Kleriker Bernhard Iakob. Seine Rechte, in der er einen Rosenkranz hält, stützt sich auf den oberen Rand der Inschrifttafel, die Linke zeigt ein dem Betrachter zugewandtes, aufgeschlagenes Buch. Er trägt ein Klerikergewand mit einer sehr breiten Halskrause. Das Gesicht mit leicht geöffnetem Mund und halb geschlossenen Augen wirkt ruhig und besonnen. Die langen auf den Kragen herabfallenden Haare sind nach hinten gekämmt. Die Darstellung erinnert an einen Prediger, der auf der Kanzel steht. Hier wird in der Junglinster Kirche der Verstorbene zum letzten Mal abgebildet. Auch auf den anderen Grabdenkmälern des Grossherzogtums finden sich solche Darstellungen später nicht mehr.

Laut Inschrift war Bernhard Iakob Domizellar des Trierer Domes, das heisst er wartete auf eine freie Stelle im Kapitel, die ihm nach seiner Wahl zustand. Die Metzenhausen hatten ständig einen oder mehrere Vertreter in diesem Gremium, insgesamt mindestens zehn, das nur Mitglieder aufnahm, die sechzehn adelige Vorfahren nachweisen konnten. Die zahlreichen Familienangehörigen, die keine legitimen und somit erbberechtigten Nachkommen hinterlassen konnten, trugen zum Aussterben des Geschlechtes bei. Genauso erging es auch der uradeligen Familie Mohr von Wald.

Wappen : von Metzenhausen, von der Horst.

JULIANA VON BOULICH

† 1597
243 x 88 cm

„DEN 5 TAGH DECEMB IARS 1597 IST IN GOTT SELIGLICH ENTSCHLAFFEM DIE EDLE VND EHRNTHVGENTREICHE FRAVWEE IVLIANA VON BOVLLICH WITVE VON ORLEY DA SIE LEBTT FRAVWE ZV LINSTER ESCH VND HELTZNGE[N] DER SELN GOTT GNADE “

Die Dame steht in Gebetshaltung unter einem mit Akanthusblättern verzierten Bogen, der für die Nische eine leichte Tiefenwirkung erzeugt. Die Seiten sind mit einem Flechtmuster verziert, das in der Renaissancezeit häufig in Luxemburg vorkommt, zum Beispiel am grossherzoglichen Palais und später in der heutigen Kathedrale, aber auch an Weg- und Grabkreuzen oder Haustüren. Juliana trägt modische Kleidung: ein sehr weites Gewand mit eng anliegenden Ärmeln unter einem passenden Mantel, eine grosse Halskrause und eine Haube. An den Händen hängt ein Rosenkranz mit Kreuz. Um den Hals liegt eine zweireihige Kette, Perlenschnüre schmücken die Handgelenke. Ein Hündchen zu ihren Füssen symbolisiert die eheliche Treue.

Die vier üblichen Wappenschilde sind mit einer üppigen Zier versehen: von Boulich, von Enschringen, von der Rauw, von Barbanson.

Die Familie von Boulich wird oft verwechselt mit von Boulay, mit der sie jedoch nichts zu tun hat.

BERNARD VON METZENHAUSEN-
REGINA ELISABETH VON HAGEN

† 1632
243 x 88 cm

„PRAENOB ∙ AC∙ STRENVVS D[OMI]N[V[]S ∙ BERNARD[VS] ∙ A METZENHAVSEN ∙ D[OMI]N[V]S ∙ IN ∙ LINSTER ∙ MEYSEMB ∙ ET ∙ WAL- DECK R[EVERENDISSI]MOR[VM] ∙ ET IL[LVSTRISSI]MOR[VM] ∙ ARCIE- PISCOPOR[VM] ∙ TREVIRENS[IVM] ∙ LOTHARY ∙ ET ∙ PHILIPPI ∙ CHRIST- OPHOR …A CO[N]SILYS ∙ HANC ∙ ARA[M] ∙ VIVVS ∙ CV[M] REGINA ∙ ELISABETIA AB HAG IN ∙ CO- NIVGE ∙ E…UGI ∙ CVRAVIT ∙ OBYT 30 IYNIO 1632 CVI[VS] A[N]I[M]A REQUISCAT IN ∙ PACE ∙ AMEN “

„ Der vornehme und tapfere Herr Bernard von Metzenhausen, Herr in Linster, Meysenburg und Waldeck, der hochwürdigsten und erlauchtesten Erzbischöfe Lothar und Philipp Christoph von Trier Rat, liess diesen Altar zu seinen Lebzeiten errichten zusammen mit seiner Gemahlin Regina Elisabeth von Hagin. Er starb am 30. Juni 1632. Seine Seele möge ruhen in Frieden. Amen “

Aus der Inschrift ist nicht ersichtlich ob der Altar ursprünglich als Grabaltar gedacht war. Die beiden knieenden Figuren wurden bei den Restaurierungsarbeiten 2010 erst wieder mit der Tafel und dem monumentalen Rahmen zusammengebracht. Zeitlich und stilistisch passen die Elemente genau zusammen. Das Retabel war ursprünglich wohl mit einem Gemälde versehen, das heute verloren ist. Ein vergleichbares Denkmal gibt es in der Grabkapelle der Kirche von Sanem. Es wurde 1630 von Jean-Jacques von Daun für seine Eltern Karl von Daun und Maria Agnes von Hagen errichtet. Auch dort knien die Verstorbenen im Gebet vor dem Mittelteil. Ihre Kleidung sieht bis in die Einzelheiten sehr ähnlich wie diejenige der Ehegatten von Metzenhausen-von Hagen aus. Als Unterlage für die Betenden dienen in Junglinster lediglich Kissen, während sie in Sanem Betstühle vor sich haben.

Da Bernard als kurtrierischer Rat der Erzbischöfe Lothar von Metternich und Philipp Christoph von Sötern bezeichnet wird, kann er nicht bereits 1608 gestorben sein, wie oftmals zu lesen ist. Philipp Christoph regierte nämlich erst von 1623 an. Aus dem lateinischen Text ist nicht klar ersichtlich auf welchen der beiden Gatten sich das Sterbedatum bezieht. Es dürfte jedoch am ehesten auf den Mann zutreffen.

Vermutlich weil das Mittelstück über der Sakristeitür in der heutigen Kirche nie sichtbar und schwer zugänglich war, hat sich seine Polychromie vollständig erhalten.

Diese Inschrift ist die einzige, die in lateinischer Sprache verfasst ist. Das hängt wohl damit zusammen, dass Bernard vor seiner Heirat Mitglied des Trierer Domkapitels war und entsprechende Studien absolviert hatte. Er verzichtete auf die kirchliche Karriere, um den Fortbestand der Familie zu sichern.

Wappen, links von oben nach unten:
von Metzenhausen, von Bassenheim, von Orley, von Greiffenklau zu Vollrads, Bos von Waldeck, von Drachenfels, von Erkentheil (d’Argenteau), von Eltz.

Rechts:
von Hagen, Schenck von Schmidtburg, von Kerpen, von Schwarzenbourg, von Kellenbach, von Steinkalenfels, von Wolfstein, Mohren von Sötern.

Für jeden der beiden Gatten liegt also eine achtteilige Ahnenprobe vor. Eine auf Burg Eltz aufbewahrte Tafel zeigt für jeden der Ehepartner 32 Vorfahren, für ihre Nachkommen also gleich 64.

Das Ehewappen von Metzenhausen–von Hagen findet sich auch über einer schönen Renaissancetür am Südflügel von Schloss Bourglinster und zusätzlich noch einmal zusammengestellt in einem geviertelten Schild an der Nordseite.

CARL EMMERICH VON METZENHAUSEN

† 1750
86 x 115 cm

„ANNO 1750 DEN 9TEN FEB: IST GESTORBEN BEY HOFF ZU COBLENTZ DER HOCHWOHL – GEBOHRNER REICHSREYHERR CARL EM[M]ERICH VON MET- ZENHAUSEN OHNVERHEURAT- HET HERR ZU LINSTER SEINER CHURFFURSTLICHEN GNADEN ZU TRIER WÜRCKLICHER CÄM- MERER UND OBRIST-FORSTMEIS- TER DER LETZTE DIESES NAH- MENS UND STAMMENS SEINES ALTERS 36 IAHR -R- IN PACE “

Der schlichte Gedenkstein erinnert an Carl Emmerich von Metzenhausen, der letzte männliche Nachkomme dieser Familie, die während Jahrhunderten im Herzogtum Luxemburg und im Kurfürstentum Trier eine hervorragende Rolle gespielt hatte. Carl Emmerich stand im Dienst des bedeutenden Trierer Erzbischofs Franz Georg von Schönborn. Er wirkte als Kammerherr und Forstmeister. Der Verstorbene wird als Reichsfreiherr bezeichnet. Sein Denkmal ist das erste das nach 1636 aufgestellt wurde. Das hängt unter anderem wohl damit zusammen, dass die Familie zeitweilig fifinanzielle Probleme hatte. Die graue und die schwarze Farbe der Tafel sollen wohl, wie am später angeschafften Hauptaltar des Gotteshauses, Marmor vortäuschen. Vermutlich war der Stein von Anfang an so polychromiert.

Wappen: von Metzenhausen

MARIAEVA VON ZITZWITZ

† 1781
157 x 135 cm

„ANNO 1781 DEN 6TEN FEBRUARII IST GESTORBEN DIE HOCHVOHL GEBOHRNE REICHS FREY FRAUU MARIA EVA VON ZITZWITZ GEBOHRNE REICHS FREYN VON METZENHAUSEN DIE LESTE DIESES NAMENS FRAUU DER HEERCHAFT LINSTER UND ANDE- REN ORTHEN IHRES ALTERS 74 JAHR GOTT GEBE IHR DIE EVIGE RUHE AMEN “

Mit dem Tod Maria Evas von Metzenhausen stirbt die Familie von Metzenhausen endgültig aus. Im Alter von 47 Jahren hatte sie den aus Pommern stammenden Peter Georg von Zitwitz, Offizier in österreichischen Diensten geheiratet.

Es ist anzunehmen, dass die Gedenktafel als einzige noch heute an der ursprünglichen Stelle angebracht ist und dass die Reichsfreifrau in unmittelbarer Nähe ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Der Stein ist genau wie der Carl Emmerichs sehr schlicht, nur die Inschrift ist gepflegter und damit leserlicher gestaltet. Darüber ist eine zweite Tafel angebracht, die das von Löwen gehaltene Ehewappen unter einer Freiherrenkrone zeigt.

Wappen: von Zitzwitz, von Metzenhausen.

Hier steht das Wappen des Ehegatten am Ehrenplatz.

OBIIT TAFELN

Als Erinnerung an die ehemaligen Schlossherrschaften haben sich auch drei rautenförmige, hölzerne Obiit-Tafeln erhalten. Diese wurden in deutschsprachigen Ländern oft als Denkmäler hergestellt. Sie waren dann allerdings viel aufwendiger gestaltet und um das mittige Wappen reich verziert. Die Linster Schilde waren wohl eher für die Aufbahrung und die Begräbnisfeierlichkeiten gedacht, so wie das heute in zahlreichen adeligen Familien noch üblich ist. Beim Requiem für Baron Antoine de Schorlemer am 8. März 2014 in der Junglinster Kirche war im Chorraum eine ganz ähnliche Tafel mit seinem Wappen aufgestellt. Historische Exemplare haben sich auch in der Herrschaftskapelle der Kirche von Sanem erhalten. Sie erinnern an Mitglieder der Familie de Tornaco. Charles Arendt erwähnt 1896 fünf Obiite in Junglinster, heute sind allerdings nur noch drei vorhanden. Dasjenige der Eva Maria von Zitzwitz konnte während der Restaurierungsarbeiten 2008-2010 aus dem Antiquariat zurückgekauft werden.

Der Schild mit dem Wappen von Metzenhausen (97 x 97 cm) weist hin auf das Jahr 1749 und könnte sich auf Johann Philipp beziehen, den Vater Carl Emmerichs und Maria Evas.

Die Inschrift auf dem Schild mit dem Ehewappen von Metzenhausen–Zandt von Merl (97 x 97 cm) ist verändert worden. Aus der Jahreszahl 1748 wurde 1749, der Monatsname wurde auch übermalt. Dies ist öfter vorgekommen, allerdings nur bei der Darstellung eines einzelnen Familienwappens, das selbstverständlich für alle Mitglieder das gleiche war. Der hier beschriebene Schild gilt eigentlich für Margareta Zandt von Merl, die Gemahlin des vorhin erwähnten Johann Philipp, die jedoch erst 1758 starb. Die für Damen charakteristische ovale Schildform weist auch in diese Richtung. Solche Eigentümlichkeiten wurden allerdings im XVIII. Jahrhundert nicht mehr streng beachtet.

Die dritte Tafel (92 x 92 cm) bezieht sich eindeutig auf Maria Eva von Zitzwitz. Das Sterbedatum stimmt genau mit dem ihres Grabsteines überein, das mit Liebesseilen verzierte Ehewappen auch, links von Zitzwitz, rechts von Metzenhausen, darüber eine Blätterkrone, die auf den Reichsfreiherrenstand hinweist.

WÜRDIGUNG

Die Grabsteine der Junglinster Kirche sind kunstgeschichtlich interessant, weil sie zeigen wie sich die Denkmalkultur des Adels von der Spätgotik bis zum Barock entwickelt hat. Sie zeugen auch vom Bewusstsein einer Familie, die bestrebt war, die Erinnerung an die Vorfahren und ihre Verdienste über Jahrhunderte wachzuhalten. Alle älteren Monumente zeigen eine Darstellung des Verstorbenen, bloss die des XVIII. Jahrhunderts beschränken sich auf Wappen und Inschrift. Auffallend ist auch, dass ausser beim Stein Heinrichs von Metzenhausen keine christlichen Motive anzutreffen sind. Lediglich die Frauen halten gewöhnlich einen Rosenkranz in den Händen. Die Inschriften schliesslich enden immer mit einem Gebet um die ewige Ruhe.

Die Ikonografie der einfachen alten Grabsteine, die auf dem ehemaligen Friedhof um die Kirche aufgestellt sind, beschränkt sich stets auf religiöse Darstellungen, die auf das ewige Leben hinweisen. Die Person des Verstorbenen bleibt im Hintergrund und spielt kaum eine Rolle. Manchmal ist nicht einmal sein Name angegeben.

Interessant ist auch die Frage wie die Abbildungen der Toten entstanden sind. Nur bei Johannet von Elter wissen wir aus der Inschrift, dass die Skulptur zu ihren Lebzeiten geschaffen wurde. Von einzelnen Personen gab es sicher auch Porträts. Vielleicht wurden gelegentlich auch Totenmasken angefertigt.

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Steine in der Regel gefasst waren, so wie das heute noch bei demjenigen des Bernard von Metzenhausen und der Regina Elisabeth von Hagen der Fall ist. Damit hatten sie sicher eine grössere Ausdruckskraft und die Lesbarkeit wurde erhöht. Die Wappen waren klarer und eindeutiger.

Insgesamt stellen die Grabdenkmäler der Herren von Linster in der Kirche St. Martin ein für Luxemburg einmaliges Denkmal dar.

Arendt C., Bericht über die Restauration unserer geschichtlichen Denkmäler, in PSH XLV, 1896, p. XLIV
Conrad O., Das Hunsrücker Adelsgeschlecht von Metzenhausen, in Hunsrückkalender Landkreis Simmern, 1966, 1967, 1968
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Düsterwald E., Kleine Geschichte der Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier, St. Augustin 1980
Langini A., L’église Saint-Martin, un chef-d’œuvre baroque, in Die Kirche von Junglinster – L’église de Junglinster, Junglinster 2010
Loutsch J.-C., Armorial du Pays de Luxembourg, Luxembourg 1974
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Mein besonderer Dank gilt meinen Kollegen Gilles Genot vom Musée d’Histoire de la Ville de Luxembourg und Bernhard Schmitt vom Bistumsarchiv für ihre wertvolle Hilfe bei der Entschlüsselung der Inschriften und Wappen.