Die Päpste des Namens „Martin“
Der heilige Martin in der Numismatik
Eine Goldmünze aus dem 14. Jahrhundert aus dem Erzbistum Mainz (Erzbischof war Adolph I. von Nassau, ein Name der uns Luxemburgern bekannt vorkommt) zeigt auf der Rückseite den hl. Martin als Bischof in gotischem Gestühl. Die Um- schrift (von rechts nach links gelesen) lautet :
SCS MARTINUS EPS
(= SanCtuS MARTINUS EPiscopuS).
Ihre Masse sind: Durchmesser: 21 mm, Gewicht 3,54 g (etwa so groß und so schwer wie eine 5 euro cent Münze).
Photo und Text (ausschnittweise) :
Deutsche Bundesbank, Die Brakteaten der Stauferzeit
Eine erstaunliche Münze ist dieser Taler von 1525. Mit 42 mm Durchmesser und 28,55 g Gewicht (zum Vergleich: die größte und schwerste Euro-Münze [das 2 € Stück] hat 25,75 mm und 8,50 g) war dieses Silberstück eine wahre Großmünze. Die Umschrift lautet (von oben rechts her gelesen) :
SANCTE MARtine O-R-A PRO NOBis.
Beachtenswert an dieser Münze ist, dass sie den hl. Martin von links nach rechts reitend darstellt. Die allermeisten Abbil- dungen auf Münzen, Briefmarken und auf einem Geldschein zeigen ihn von rechts nach links reitend.
Photo und Text (ausschnittweise) :
Deutsche Bundesbank, Die Brakteaten der Stauferzeit
Auch Geldscheine gehören im erweiterten Sinne in die Numismatik, unter der Bezeichnung „Notaphilie“. Und es gibt tatsächlich einen St. Martinsschein. Möglicher- weise der einzige auf der Welt. Er lautet auf 100 Schweizer Franken und war von 1956 bis 1980 in Umlauf. Dieser Schein (Thema „Menschlichkeit“) gehört in die 5. Bank- notenserie, welche von dem Schweizer Graphiker und Maler Pierre Gauchat (1902-1956) geschaffen wurde. Das money-museum der Schweizerischen Nationalbank sagt über die Martin-Banknote, sie sei für viele die eindrucksvollste aller Schweizer Banknoten.
Der schweizerische 100 F-Schein von 1956